Elternzeit

In diesem Projekt wurden viele Welten, die sich oft getrennt darstellen,
in Berührung gebracht: Cross-Over.

Ziel
» Das Schulsystem, das seinen Schwerpunkt sicher eher in der Förderung kognitiver Fähigkeiten und im Einüben so genannter Sekundärtugenden sieht.

» Der Theaterkosmos, in dem jeder Mitwirkende in seiner / ihrer Authentizität zunächst mal herzlichst willkommen ist und der viel umfassender auf das Erleben neuer Erfahrungen setzt und ungleich flexibler auf individuelle Besonderheiten reagieren kann. Und das nicht unter Selektionsdruck (wer ergattert die Empfehlung für eine Gymnasialkarriere?) eines Einzelkämpfers, sondern als Prozess und Resultat immer konzipiert als Gruppenarbeit. Theater fördert Empathie.










Die Kinder hatten ihre Schulempfehlung schon erhalten, es herrschte eine Mischung aus Abschiedsmelancholie und Aufbruchsneugier vor. Wichtig war uns, auch die Eltern in diese Arbeit einzubinden und so haben wir uns vorab in der Recherche mit den Themen Zeit füreinander, Wünsche der Eltern an die Kinder und den Wünschen der Kinder an die Eltern beschäftigt und diese abgefragt. Das ganze Theater-Team war nach einiger Vorbereitungszeit für ca. vier Wochen intensiv in den Schulunterricht integriert. Die Schülerinnen und Schüler improvisierten zusammen mit dem Schauspieler vielfältige häusliche Situationen: der Vater, der Zeitung lesen will, ungestört. Kinder, die wahrgenommen sein wollen. Lustvolles Streiten, Geschichten fabulieren. Die Choreografin Natalie Aurora Speer entwickelte themen- bezogene assoziative Bewegungsabläufe, choreografiertes Wäscheaufhängen, detektivhaftes Schleichen durch den elterlichen Flur etc. Am Ende dieses umfassenden Probenprozesses fanden zwei umjubelte Aufführungen statt.

Lehrermeinung
„Am 18. Juni 2012 startete das Theaterprojekt der Grundschule Kestnerstraße in Zusammenarbeit mit dem KinderTheaterHaus Hannover. Die Viertklässler hatten an dem Tag ihre Empfehlungen für die weiterführenden Schulen erhalten und die Klasse 4a somit fünf Wochen Zeit für das interessante Projekt. Die Herangehensweise war für die Kinder neu, da sie in den unmittelbaren Entstehungsprozess des Stückes mit einbezogen wurden. In einzelnen Spielszenen und Übungsformen konnten Ausdrucksmöglichkeiten und Wirkung auf das Publikum erprobt werden. Durch Einbeziehung einer Choreographin und einer Bühnenbildnerin entstand eine noch größere künstlerische Entfaltungsmöglichkeit. Anfangs probte die Klasse noch in der Schulaula, spätestens ab dem Zeitpunkt der Proben im Theater waren die Kinder vollends im Theaterfieber. Es entwickelte sich schließlich ein durchaus anspruchvolles Theaterstück mit einem professionellen Schauspieler in der Rolle des Vaters und den Schülern als seine Kinder. Am Ende standen zwei wunderschöne Aufführungen.“
// Jörg Krüger / Klassenlehrer & Konrektor der Grundschule Kestnerstraße

Zeitraum
ab Juni 2012 / Aufführung am 19. Juli 2012

Partner
Grundschule Kestnerstraße

Teilnehmer
Schüler der 4. Klasse der Grundschule Kestnerstraße




Organisation:
Projektleitung & Theaterpädagogik, Regisseur: Günter Kömmet
Choreographin, Tänzerin: Natalie Aurora Speer
Beratung & Spiel: Harald Schandry
Ausstattung: Kristin Wolter
Licht & Ton: Mark Eichenseher
Organisation: Kristin Heike & Raquel Israel
Assistenz: Valerie Pagel

Anfragen + Infos

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